Die Weltchronik - Karl der Große
Zwei beliebte Dichtungen der Stauferzeit.
Originalgetreue Faksimile-Edition der Handschrift Ms. germ. fol. 623 der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin, entstanden kurz nach 1250 bzw. um 1220
im Bodenseeraum.
Unvollendete Weltchronik.
Das Berliner Fragment gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Prachthandschriften des deutschen Sprachraums. Der Text geht auf den Vorarlberger Hofpoeten Rudolf von Ems zurück, der ihn im Auftrag König Konrads IV., Sohn des großen Staufers Friedrich II., verfasste. Er erzählt in deutschen Versen das biblische Geschehen, das auch als historisches begriffen wurde - mit deutlichen Bezügen zu zeitgenössischen politischen Ereignissen. Das Werk sollte bis in die eigene Gegenwart fortgeführt werden, blieb jedoch unvollendet.
Karl der Große und das Rolandslied.
Im Gegensatz zu Rudolf von Ems ist über den Dichter namens Stricker kaum etwas bekannt, obwohl dieser fahrende Berufspoet eine beträchtliche Anzahl an Versromanen und Schwankdichtungen verfasste. Erfolg hatte er vor allem mit seinem um 1220 entstandenen Epos Karl der Große. Dafür konnte er auf zahlreiche literarische Quellen zurückgreifen, denn um die Figur Karls war schon im 12. Jahrhundert eine eigene Heldenepik entstanden, verknüpft mit der Sage des Helden Roland. Den historischen Hintergrund des Textes bildet der Feldzug von 778 gegen die Sarazenen.
Eindrucksvolle Illustrationen vor glänzendem Gold.
Die Illustrationen gehören künstlerisch zum Umkreis der berühmten Manessischen Liederhandschrift. Szenen voll lyrischer Schönheit und von dramatischer Wucht sind in leuchtenden Farben ausgemalt und auf Goldhintergründe gestellt.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben.
Der von beiden Handschriften jeweils noch erhaltene Torso - es wurden nur die Miniaturen wohl aufgrund ihrer Schönheit aufbewahrt - gehörte ab 1826 dem als Dichter des Deutschlandslieds bekannt gewordenen August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der, was weit weniger bekannt ist, auch ein bedeutender Bibliothekar und Handschriftensammler war. 1850 verkaufte Hoffmann von Fallersleben die Handschrift an die Königliche Bibliothek in Berlin. Heute ist das Fragment im Besitz der Berliner Staatsbibliothek.
Originalgetreue Faksimile-Edition der Handschrift Ms. germ. fol. 623 der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin, entstanden kurz nach 1250 bzw. um 1220
im Bodenseeraum.
Vergriffen
-zurück- |