| Das Sakramentar von  Beauvais - Echtgold-AusgabeGoldener  Höhepunkt der ottonischen Buchmalerei
 
                Los Angeles, J. Paul Getty Museum, Ms. Ludwig V  1, Nordfrankreich, um 1025
                 
                Die Faksimile-Edition des Sakramentars von Beauvais erscheint in der Reihe  Codices Selecti als Band CXVII und gibt die Handschrift mit 10 Folios  vollständig im Originalformat von 23,2 x 17,8 cm mit originalem Lagenverlauf  sowie getreuem Randbeschnitt und bis ins kleinste Detail farbgetreu wieder. Die  intensiven Farben der Miniaturen und Textzierseiten werden getreu dem Original  wiedergegeben.
                
                    Das Sakramentar von Beauvais in der Sammlung des J. Paul Getty Museums in Los  Angeles ist eines von zwei aufwendig dekorierten liturgischen Büchern, die sehr  wahrscheinlich von einem italienischen Skriptor in Nordfrankreich verfasst  wurden. Der anonym gebliebene Schreiber ist vermutlich auch für die  buchmalerische Ausstattung der Bände verantwortlich. Von der gesamten  Originalhandschrift sind uns nur zehn Blätter überliefert, die man wohl  aufgrund ihrer erlesenen Schönheit und der verschwenderischen Verwendung von  Gold  - und noch bemerkenswerter Silber - als bewahrenswert erachtete.  Unter den erhaltenen Blättern befinden sich drei Seiten, die in Goldschrift auf  Purpurgrund beschrieben sind, eine eindrucksvolle ganzseitige Kreuzigung sowie  eine ganzseitige Initiale in Gold und Silber und einige kleinere ausgemalte  Initialen. Die gesamte Handschrift war den Chorherren der Kathedrale in  Beauvais im 17. Jh. als das - Missale des Roger de Champagne - bekannt.  Tatsächlich wurde das Sakramentar vermutlich im Auftrag von Roger de Champagne  (+1016) angefertigt, des ersten Fürstbischofs von Beauvais, der auch in einer  Eintragung auf einem frühen Einband erwähnt ist. Roger hatte der Kathedrale  wertvolle Gegenstände übereignet, darunter das Sakramentar und zwei weitere  luxuriöse liturgische Bücher.Das Sakramentar - ein Mess-Gebetbuch
             Ein Sakramentar enthält  üblicherweise Gebete, wie sie vom zelebrierenden Priester bei der Messe  gesprochen werden. Das Sakramentar von Beauvais bewahrt sämtliche  eucharistischen Gebete, die das gesamte Kirchenjahr hindurch unverändert  bleiben. Unter den wechselnden Gebeten befinden sich auf den überlieferten  Seiten jene für die Weihnachtsmessen, für Ostern und Christi Himmelfahrt. Die  Handschrift, welche nie mit einer vollständigen Reihe an Sonntagsgebeten  aufwarten konnte, war somit eindeutig für besondere Anlässe gedacht. Die  Tatsache, dass neben den kanonischen Heiligen und Märtyrern die Namen der  Heiligen Quentin und Cassianus neben einem dieser Gebete aufscheinen, legt die  Weihe der Kirche im Regularkanonikerstift von Saint-Quentin bei Beauvais im  Jahre 1069 als einen dieser Anlässe nahe. Das Stift wurde 1067 von Graf Guy,  Bischof von Beauvais, gegründet.
 Fol. 2v, Kreuzigung (Te Igitur-Seite)  Das Kreuz in dieser Szene bildet
 das initiale T des eucharistischen Hochgebets "Te igitur".
  Das Geheimnis des anonymen BuchmalersDer anonyme Buchmaler des Sakramentars von Beauvais war sowohl mit  Metallfarben als auch mit herkömmlicheren Pigmenten vertraut und verstand sich  auch bestens auf die Feinheiten ausgeklügelten Rankenwerks sowie die  überzeugende Darstellung der menschlichen Figur. Das Flechtwerk im  Kreuzigungsbild und im der Initiale D für das Osterfest besteht jeweils aus  drei getrennten Ranken. In der Kreuzigung definiert ein einziger durchlaufender  Strang das Kreuz und zwei weitere bilden den Rahmen, wobei sich alle drei zu  einem schlüssigen Ganzen vereinen. So aufwendig das Flechtwerk auch erscheint -  das Hauptaugenmerk der Miniatur   liegt auf Jesus Christus und der  Rolle, die dem Sohn Gottes in der Heilsgeschichte zukommt. Denn der Maler  verstand es meisterlich, sowohl die menschliche Figur - besonders die  Muskulatur des Oberkörpers des Gekreuzigten - als auch den Stimmungsgehalt der Szene zu vermitteln.
 
 Ein italienischer Schreiber in Frankreich
 Die Hand des  Schreibers des Sakramentars von Beauvais ist auch in einem französischen  Evangelistar bezeugt, welches laut Widmungskolophon von einem Skriptor "aus  Italien" verfasst wurde, "dessen intellektuelle Brillanz in allen Bereichen als  herausragend zu bezeichnen ist" (Paris, Bibliothèque nationale de France, MS  lat. 1126). Einige Merkmale seiner Schrift lassen darauf schließen, dass er mit den  Mailänder Konventionen vertraut war - sehr wahrscheinlich hat man diesen  italienischen Schreiber für die Fertigung von Handschriften nördlich der Alpen  engagiert, ganz im Geiste der Zeit, denn etwa im Frankreich der frühen  Kapetinger waren ganze Gruppen von Bildhauern aus der Lombardei am Bau der  steinernen Kathedralen beteiligt.
 Reiche Ausstattung in Gold und Silber               Auf nur 10 Blättern weist  das Handschriftenfragment insgesamt zwei Miniaturseiten und sechs  Textzierseiten auf. Der phantastische Schmuck in strahlenden Farben wird durch  die überreiche Verwendung von Gold und Silber noch veredelt. Der Kommentarband: Ihr Schlüssel zur  Handschrift  Der wissenschaftliche  Kommentar wird von Dr. Elizabeth C. Teviotdale (Michigan) erarbeitet und  beleuchtet die Entstehung und Geschichte der Handschrift ebenso wie ihr  historisches Umfeld. Der Kommentarband wird zweisprachig in Deutsch und  Englisch erscheinen. Die Editionen
 
 Die Echtgold-Ausgabe ist weltweit auf nur 111 Exemplare limitiert. Die Gold-  und Silberpartien werden in 23 Karat  Gold und Silber  wiedergegeben.
 Die Faksimileblätter werden von einem von Hand  gefertigten Koperteinband aus echtem Pergament geschützt. Faksimile und  Kommentarband werden gemeinsam in einer edlen Lederkassette geliefert.
 
 Preis: EUR 2.480,00
 
 Die Normal-Ausgabe.
 Alle Gold- und Silberauflagen werden in farbgetreuem  Foliengold und -silber wiedergegeben.
 Die Normalausgabe ist weltweit streng auf  nur 444 Exemplare limitiert.
 
 Preis: EUR 1.380,00
 
 Die  Faksimileblätter werden von einem von Hand gefertigten Koperteinband aus echtem  Pergament geschützt. Faksimile und Kommentarband werden gemeinsam in einer  edlen Lederkassette geliefert.
 
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